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Tag der Frau, 8. März

Wer kennt sie nicht, die ewigen Vergleiche von Männlein und Weiblein. Typisch Frau, typisch Mann, so was tut eine Frau/ein Mann nicht und so weiter. Mir selber imponieren diese Vergleiche nicht mehr. Denn auf meinem Weg habe ich gelernt, dass es wichtiger ist, das zu machen, was einem glücklich macht und nicht das, was die Gesellschaft aufgrund des Geschlechtes von einem erwartet.

 

Ich bin froh, wurde ich schon als Kind mit grosser Freiheit erzogen und durfte mit allen Spielzeugen spielen, alle verschieden farbigen Kleider anziehen und mich so hinsetzen, wie ich wollte. Auch bei der Wahl des Sports oder der allgemeinen Freizeitbeschäftigung durfte ich das machen, was mir Spass machte.

 

Doch viele Frauen (natürlich auch Männer) versuchen nach wie vor, sich so zu verhalten, wie es die Gesellschaft wünscht. Sie haben den Eindruck, nur dann wertvoll zu sein, wenn sie dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, typische Frauen-Produkte besitzen und sich in allen Lebenslagen Lady-Like bewegen und verhalten. Dabei merken sie gar nicht, dass sie sich mit einer immer schwerer werdenden Zwangsjacke zudecken.

 

Mit Argusaugen beobachten sich viele Frauen selber und kritisieren und nörgeln ständig an sich herum, da die fremd projizierten Anforderungen schlicht zu weit weg von der Normalität sind. Es fällt Frauen schwer, Falten zu akzeptieren. Es fällt Frauen schwer, einige Pluspfunde an ihrem Körper zu lieben. Es fällt Frauen schwer, sich für sich selber einzusetzen. Es fällt Frauen schwer, Verantwortungsbewusstsein im Haushalt von ihrem Partner einzufordern, um nur einige Beispiele zu nennen.

 

Selbstverständlich gelingt es auch mir selber nicht immer gleich gut, mich von den Erwartungen anderer zu distanzieren. Aber ich habe ein Bewusstsein entwickelt, bei dem mir auffällt, wenn ich dabei bin, mich für andere zu verbiegen. Dann schätze ich für mich persönlich ab, ob es für mich stimmig ist, oder eben nicht. Dazu verwende ich folgende Leitfragen: Bin ich das wirklich? Will ich das? Warum will ich das? Und schon ist der Fall jeweils klar ;-)

 

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